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Volleyball | VCO-Damen I tun sich beim 3:0-Sieg im Derby in Lintorf lange schwer

Volleyball | VCO-Damen I tun sich beim 3:0-Sieg im Derby in Lintorf lange schwer

EIN GUTES PFERD SPRINGT NICHT HÖHER…?“

BAD ESSEN. Die Volleyballerinnen des VC Osnabrück haben das Regionalliga-Derby beim VfL Lintorf mit 3:0 (25:23, 28:26, 25:12) gewonnen, hatten aber in den ersten beiden Sätzen große Probleme. Dennoch war der dritte Saisonsieg und die Tabellenführung mit weiterhin weißer Weste (9:0-Sätze) ein perfektes Geschenk für Trainer Gunnar Kraus, der am Sonntag seinen 46. Geburtstag feierte. MVP auf VCO-Seite wurde zum zweiten Mal hintereinander Zuspielerin Marieke Zink.

MASSELINK: „HABEN ES IM RECHTEN AUGENBLICK WIEDER AUF DIE KETTE BEKOMMEN“

VCO-Coach Gunnar Kraus, der vor der Partie vom Team zu seinem Ehrentage beschenkt worden war, nahm den Erfolg nüchtern zur Kenntnis. „Die Gegner helfen uns im Moment, wo sie können. Wir sind aber auch auf so einem Niveau, dass wir mit einem so schlechten Spiel noch Spiele deutlich im Ergebnis gewinnen."

Kraus hatte seine Mannschaft im Derby in der Starting-6 deutlich zu den ersten beiden Partien verändert. Die bisher stark aufspielende Lisanne Masselink kam erst Mitte des zweiten Satzes zum Einsatz, als es galt, einen Rückstand aufzuholen. Die Diagonal-Angreiferin setzte wichtige Akzente und war neben MVP Marieke Zink eine Triebfeder des besser werdenden VCO-Angriffsspiels. „Wir haben heute Gott sei Dank am Ende wieder als Team funktioniert. In den entscheidenden Augenblicken haben wir es wieder auf die Kette bekommen, was zwischendurch nicht so geklappt hat“, musste Masselink zugeben, dass diesmal nicht alles Gold war, was mit dem 3:0 glänzte.

SÄTZE EINS UND ZWEI GANZ ENG

Die einen werden sagen „ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss“, die anderen dagegen „ganz schön viel Glück gehabt.“ Irgendwo mittendrin liegt wie sooft die Wahrheit. Das Duell des Spitzenreiters VC Osnabrück beim bisher sieglosen VfL Lintorf bot in den ersten beiden Sätzen ein spannendes Kräftemessen, welches die Gastgeberinnen überraschend offen gestalteten. Der VfL spielte in Bestbesetzung „mit voller Kapelle“ am oberen Leistungsniveau. Trainer Gunnar Kraus vom VCO setzte in seiner Startformation auf bisher weniger zum Zuge gekommene Spielerinnen, die in ihrer Zusammensetzung auf dem Feld so manche Abstimmungsschwierigkeiten offenbarten. So war es zunächst ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, in den entscheidenden Augenblicken waren die Osnabrückerinnen aber da.

Lintorf kam nach einem 0:5-Rückstand nach einer Aufschlagserie von VCO-Zuspielerin Marieke Zink besser in die Partie und lag nach sechs Punkten in Folge sogar beim 11:8 vorne. Beim VCO gab es eine enorm hohe Fehlerquote in puncto Schmetterbällen, Annahme und Absprache. Lintorf schlug stark auf, zu nennen wären vor allem Jannika Groß und Theresa Bahr.

Die junge Charlotte Berelsmann war auf VCO-Seite eine der wenigen, die Normalform erreichte. Der 15-jährige Youngster überzeugte mit Aufschlägen und dem ein oder anderen Block. Auch Anne Löchert konnte über die Mitte noch mit am besten überzeugen. Der Rest tat sich lange Zeit schwer. So arbeitete sich das Osnabrücker Team irgendwie durch den ersten Satz. Lichtblicke wechselten sich mit Eigenfehlern ab. Beim 20:22-Rückstand nahm VCO-Coach Kraus verärgert eine Auszeit, die brachte den VfL dann entscheidend aus dem Tritt. Lintorf machte nun leichte Fehler und brachte sich um den Lohn. Nach dem 23:23 war es Jana Kruska, die per Schmetterball und Ass für den Satzgewinn mit 25:23 sorgte. Fazit: Nochmal Glück gehabt.

Satz zwei war noch umkämpfter, die VCO-Damen liefen lange einem Rückstand von bis zu drei Punkten hinterher, was Trainer Kraus dazu animierte, seine bisher geschonten Kräfte nach und nach ins Spiel zu bringen. Fortan lief es etwas besser - insbesondere über Lisanne Masselink, die fleißig punktete und vom Lintorfer Block nicht zu kontrollieren war. Beim 21:23 aus VCO-Sicht nach zwei Annahmefehlern schien der zweite Durchgang dennoch weg zu sein. Jolina Tönsing am Aufschlag und Maria Büter per hartem Angriffsschlag bewahrten nun die Nerven und besorgten dem VCO beim 24:23 den Satzball. Das war es aber noch nicht, weil Lintorf um seine kampfstarke MVP (Silber) Annika Henschen dagegenhielt. Maria Büter verwandelte schließlich erst den fünfte Satzball zum 28:26 für Osnabrück. Fazit: Mal so richtig Glück gehabt.

Der dritte Durchgang ist dann schnell erzählt. Nun übernahmen die VCO-Damen endlich das Spielgeschehen und spielten den Satz mit guten Aufschlägen, Blockarbeit und dem gewohnten Angriffswirbel von oben runter – Endstand 25:12. Fazit: Der dritte Satz war Können und nicht mehr Glück.

An dieser Stelle sei noch das vorerst letzte Spiel von Nadine Kwapil erinnert. Die Außenangreiferin tritt in Kürze einen Aufenthalt in Australien an. Alles Gute Nadine in Down Under und bis demnächst wieder bei uns in Osna!

NÄCHSTES SPIEL ZUHAUSE GEGEN DEN TABELLENZWEITEN

Ein bisschen Werbung darf an dieser Stelle schon mal sein. Als nächstes empfangen die VCO-Damen den bislang ebenfalls dreimal siegreichen Tabellenzweiten SC Spelle-Venhaus zum absoluten Topspiel. Gespielt wird am kommenden Samstagabend (21.10.) in der Osnabrücker Schlosswallhalle. Beginn ist zur Primetime um 19.30 Uhr. Also schon mal unbedingt vormerken, es wird heiß! 

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