MEISTERLICH - WAS FÜR EINE VOLLEYBALLNACHT!
OSNABRÜCK. „Der Zug, der Zug hat keine Bremse“ - noch rund eine Stunde nach dem verwandelten Matchball zum 3:0 (25:20, 25:18, 25:14)-Sieg des VC Osnabrück gegen den TuS Zeven schlängelte sich eine Polonaise durch die Schlosswallhalle. Die Regionalliga-Volleyballerinnen des VCO haben am Samstagabend vor etwa 350 begeisterten Fans die Meisterschaft und den perfekten Saisonabschluss einer tollen Saison gefeiert. Voll dabei waren auch die Gäste, die den Abend mit ihren Fans bereicherten. Was für eine Volleyballnacht! MVP wurde wie schon zuletzt gegen den VfL Lintorf VCO-Libera Julia Bartholomaeus.
LÖCHERT: „DER ABEND HEUTE WAR EINFACH NUR SPEKTAKULÄR“
Nach dem klaren Sieg standen beim VC Osnabrück Verabschiedungen und Ehrungen im Vordergrund. Auf dem Hallenparkett wurde umarmt, geherzt und auch die ein oder andere Abschiedsträne vergossen. Trotzdem fand Trainer Gunnar Kraus ein paar Augenblicke, um den Abend und die Saison in aller Kürze Revue passieren zu lassen. „Das Spiel war bestimmt nicht unser bestes, dennoch souverän. Die Show mit Licht, Musik und der Tanzeinlage war heute noch einen Tick besser als letztes Mal. Und solche Gästefans hatten wir auch noch nicht bei uns.“, verteilte Kraus Lob in alle Richtungen und fand zudem begeisterte Worte für sein Meisterteam. „Die Qualität des Kaders dieses Jahr war überragend. Wir hatten gute Individualisten, die sich zu einem tollen Team geformt haben.“
Anne Löchert wird die Aufstiegsmannschaft nach drei Jahren verlassen, durfte am Samstagabend aber nochmal die VCO-Atmosphäre genießen. Die Mittelblockerin war nur noch geflasht. „Was eine Hammerstimmung von unseren und den Zevener Fans. Geile Lichtshow, der Abend heute war einfach nur spektakulär.“
BEFREITER AUFTRITT GEGEN EINEN MOTIVIERTEN ABSTEIGER
Die sportliche Geschichte des letzten Saisonspiels ist schnell erzählt. Die VCO-Damen spielten über die gesamten 101 Minuten inklusive Pause befreit auf und hatten nur hin und wieder „ein paar Problemchen“ mit den bereits abgestiegenen Gäste. Die präsentierten sich ebenfalls höchst motiviert und gaben mit etwa 70 lautstarken Fans im Rücken ihr Bestes.
Osnabrück begann mit viel Aufschlagdruck, und Zuspielerin Marieke Zink gestaltete das Spiel des Meisterteams sehr variabel. Zeven feierte jeden seiner Punkte, die Stimmung in der Halle ging schnell Richtung Siedepunkt. Nach einer 8:3-Führung des VC Osnabrück schoben sich die Gäste bis auf 12:10 heran, ehe der VCO erneut davonzog und nach dem Satzball durch Jana Kruska den ersten Satz mit 25:20 gewann. Kathi Büker, Maria Büter, Lea Koopmann und Anne Löchert waren im Angriff schwer zu halten.
Auch im zweiten Satz sprühte der VCO vor Spielfreude und setzte Zeven, bei denen Libera Dina Dell (MVP Silber) sowie die Außenangreiferinnen Julia Kopf und Katharina Pape überzeugten, mit gefährlichen Aufschlägen weiterhin unter Druck. Beim VCO wurde zusätzlich die Blockarbeit insbesondere durch Jolina Tönsing besser, und die eingewechselte Lisanne Masselink hämmerte von Diagonal so manchen Ball spektakulär ins Feld. Nach längerer Gegenwehr kam der entscheidende Punch des VC Osnabrück vom 18:16 bis zum 22:17 – Endstand Satz zwei 25:18.
Der dritte Durchgang war zum Abschluss nochmal ein Schaulaufen des Meisters vor begeisterter Kulisse - mit der eingewechselten Linda Dieckmann im Zuspiel als entscheidende Schaltstation. Nach einem 25:14 hieß es jubeln ohne Ende, Party Feuer frei.
FEIERLICHES DANKESCHÖN FÜR SPONSOREN, HELFER UND COACHES
Lena Thiel nahm sich nach der MVP-Wahl das Mikrofon und dankte nach einer außergewöhnlichen Regionalligasaison im Namen der gesamten Mannschaft allen Sponsoren, Helferinnen und Helfern und unter Sprechchorrufen vor allem auch den Trainern und deren familiären Anhang. „Gunnar, du hast es nicht immer einfach mit uns, wir mit dir aber auch nicht. Deshalb passen wir so gut zusammen“, erntete Thiel großen Beifall. „Und Dominik, du bist jemand, der uns die perfekte Ruhe gibt.“
Danach ging die Volleyballparty so richtig ab. Eine Polonaise, ein Flashmob mit beiden Mannschaften - die Momente auf dem Hallenparkett werden unvergessen bleiben. Eine Lichthow beim Einlaufen und die hochwertige Tanzeinlage der OSC Latein-Formation „Las Carderas“ waren weitere tolle Programmpunkte, die den Abend zu einem beeindruckenden Volleyballevent werden ließen. Fortsetzung nächste Saison, Osnabrück und die „VCO-Familie“ dürfen sich auf die 3. Liga freuen.
Text: Peter Vorberg
Bilder: Kai Lünnemann
