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Volleyball | VCO-Damen verlieren mit 2:3 auch das Rückspiel gegen BW Aasee
Foto: Kai Lünnemann

Volleyball | VCO-Damen verlieren mit 2:3 auch das Rückspiel gegen BW Aasee

WENDENIEDERLAGE NACH KLARER FÜHRUNG

OSNABRÜCK. Erst war am Samstagabend für die Drittliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück in der Schlosswallhalle alles bestens – gut gefüllte Ränge, feinste Stimmung und eine nahezu ungefährdete 2:0-Satzführung. Dass am Ende dann doch die Gäste von Blau-Weiß Aasee im ersten VCO-Spiel des Jahres jubeln durften, war nach Spielschluss spürbar ein Stimmungsdämpfer. Die VCO-Damen (weiter Achter, jetzt 18 Punkte) verloren zum Rückrundenstart gegen den Tabellenzehnten aus Münster (12 Punkte) noch mit 2:3 (25:14, 25:18, 19:25, 20:25, 11:15) und nehmen nun die Erkenntnisse mit in die  Trainingswoche, dass Konzentration sehr wichtig ist und die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die MVP-Silbermedaille verdiente sich VCO-Libera Julia Bartholomaeus.

QUISTORFF: „WIR HABEN ZWEIEINHALB SÄTZE GEZEIGT; WAS WIR KÖNNEN“

Die 3. Liga West ist in dieser Saison wohl so eng beieinander wie selten, das wurde  einmal mehr als deutlich. Der Tabellenzehnte aus Münster hat sich trotz großer Abstiegssorgen noch nicht aufgegeben und fügte den zuletzt starken VCO-Damen eine Niederlage zu, die zum Nachdenken anregen sollte. VCO-Coach Philippe Quistorff versuchte seine Enttäuschung „wegzulächeln“, fand dennoch ein paar richtige Worte. „Es ist schon ernüchternd, aber wir haben einige neue Erkenntnisse gewonnen. Wir haben zweieinhalb Sätze gezeigt, was wir können. Danach ist der Gegner stärker geworden und wir haben etwas nachgelassen“, so Quistorff. „Der dritte Satz ist für alle Risiken bekannt, Aasee hatte da nichts mehr zu verlieren und hat dann auch richtig stark gespielt. Wir wussten, dass das Spiel gefährlich werden kann, weil die schon letzte Woche gespielt haben und wir nicht. So ist es leider passiert.“

VCO-MVP Julia Bartholomaeus, die sich diesmal die Libera-Position mit Dina Dell teilte, legte bei der Analyse ihren Fokus auf den Start ins Spiel. „Wir können die ersten beiden Sätze mega feiern, so habe ich uns noch nie abwehren gesehen. Die Spielpause nach der 2:0-Führung hat uns aber wohl diesmal nicht gut getan“, meinte Osnabrücks erfahrenste Spielerin. „Wir sind eigentlich ganz gut aus der Weihnachtspause gekommen, das Ergebnis ist bloß leider nicht perfekt. Trotzdem nehmen wir wenigstens noch einen Punkt mit.“ 

EINE 2:0-SATZFÜHRUNG AUS DER HAND GEGEBEN

Die VCO-Damen starteten mit einer überzeugten Körpersprache ins erste Spiel des Jahres, die Erfolge zuletzt hatten für Selbstbewusstsein gesorgt. Starke Aufschläge, eine kampfstarke Abwehrleistung, dazu ein variables Angriffsspiel - in den ersten beiden Sätzen kam Aasee bis auf den Einstieg in Satz eins nur in ganz wenigen Augenblicken zum Luftholen. Zudem steigerte sich nach einem 10:10 die Fehlerquote der Gäste, der VCO zog seinerseits das Tempo an. Geburtstagskind Lisa Lammers, Außenangeiferin Lea Koopmann und Zuspielerin Agatha Janzen verdienten sich in der ersten Hälfte des Spiels Bestnoten. Lammers überzeugte mit Willen sowie starken Block- und Angriffsaktionen. Koopmann punktete mit viel Power und Janzen gestaltete das VCO-Spiel mit großer Kreativität. Ein 11:2-Lauf brachte die Entscheidung in Satz eins – Endstand 25:14. Die Dominanz der Osnabrückerinnen blieb auch in Satz zwei blieb die Dominanz bestehen, die sich als homogene Einheit präsentierten. Nach 10:8 war beim 16:8 erneut die Entscheidung gefallen. Die Gäste mussten in der Phase einem permanenten Druck von Osnabrücker Seite Tribut zollen und schafften es trotz einiger Wechseln nicht, stabiler aufzutreten. Das VCO-Team gewann deshalb auch den zweiten Satz klar und ungefährdet mit 25:18. 

An der Gesamtlage änderte sich nach einer zehnminütigen „Show-Pause“ zu Beginn des dritten Durchgangs weiter nichts. Bei einer Osnabrücker 9:3-Führung schien ein schnelles Ende vorprogrammiert, doch es kam komplett anders. Aasee kämpfte sich plötzlich mit einer sehr beweglichen Abwehr in die Partie, hielt den Ball ständig lange im Spiel und änderte sein Strategie mit vielen Angriffen über die Mittelspielerinnen Jana Peikenkamp und Leonie Baumeister (MVP Gold). Hinzu kamen durchweg scharfe Aufschläge. Das zeigte auf VCO-Seite Wirkung. Die Gastgeberinnen waren nach etlichen Wechseln nicht mehr bei hundert Prozent Konzentration und hatten sichtlich Probleme mit der Annahme. Münster gewann den dritten Satz nach dem 11:11-Ausgleich und einem Zwischenspurt bei 17:17 mit 25:19.

Die Münsteranerinnen hatte endgültig Morgenluft geschnuppert, die ab sofort ihre neue Strategie konsequent durchzogen – scharfe Aufschläge und das Spiel über die Mitte. BW Aasee verdiente sich den 2:2-Satzausgleich nach einem 25:20 mit großer Moral. Tiebreak. Und dort schafften es die VCO-Damen nicht, das Momentum einer 3:0-Führung zu nutzen. Die Gäste wirkten in der Schlussphase der 149 kurzweiligen Spielminuten überzeugter, die VCO-Damen verkrampften in dem Wissen, ein quasi schon gewonnenes Spiel noch aus der Hand zu geben. Beim letzten Seitenwechsel führte Aasee nach einem 9:2-Lauf bereits mit 9:5 und brachte die Führung mit 15:11 ins Ziel. 

NÄCHSTES SPIEL IN KÖLN BEI TVA HÜRTH

Die Rückrunde nimmt Fahrt auf, am kommenden Wochenende geht es für die VCO-Damen nach Köln. Am Samstag, 25. Januar steht um 17 Uhr als nächstes das Auswärtsspiel beim Tabellendritten TVA Hürth auf dem Programm.

 

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