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Volleyball | 1:3 - Erste Saisonniederlage für VCO-Damen beim SC Spelle-Venhaus

Volleyball | 1:3 - Erste Saisonniederlage für VCO-Damen beim SC Spelle-Venhaus

VCO-Damen I bleiben trotz 1:3 beim SC Spelle-Venhaus Tabellenführer
 
SPELLE. Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel, die Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück hat es nach zehn Siegen in Folge nun auch erwischt. Die VCO-Damen I verloren am Samstagabend beim Tabellenzweiten SC Spelle-Venhaus in einem Hexenkessel mit 1:3 (26:24, 21:25, 17:25, 20:25), bleiben aber trotz der ersten Saisonniederlage weiterhin Spitzenreiter mit einem Punkt Vorsprung bei einem/zwei Spiel (en) weniger. Nach gutem Start der VCO-Damen drehten die Gastgeberinnen ab Ende des zweiten Satzes mit etwa 250 lautstark mitfiebernden Fans im Rücken immer mehr auf und gewannen verdient nach 112 kurzweiligen Spielminuten ein Spitzenspiel mit vielen rassigen Ballwechseln. VCO-Coach Gunnar Kraus blieb entspannt und würdigte die bärenstarke Speller Leistung. „Wahrscheinlich musste das irgendwann passieren“, so Kraus.
 
KRAUS: „SOLCHE SPIELE WERDEN ZUR WEITERENTWICKLUNG BEITRAGEN“
Marieke Zink, die die MVP Silber-Medaille erhielt, hatte ein gequältes Lächeln auf den Gesicht. „Es fühlt sich schwer an. Ich hoffe, dass wir daraus lernen, denn es kommen jetzt noch viele solcher Spiele mit schweren Gegnern“, meinte die VCO-Zuspielerin, die zusammen mit Linda Dieckmann das Duell mit der Speller Spielmacherin Sophie Gartemann verlor. „So eine Situation wie im zweiten Satz ist übel und das darf uns nicht wieder passieren, dass wir so eine Serie bekommen wie nach dem 21:17.“
Trainer Gunnar Kraus blieb äußerlich gelassen. „Es ist schmerzlich, aber nur ein bisschen. Die Gegenwehr von Spelle war großartig und darauf waren wir nicht eingestellt. Wir haben darüber geredet, was uns hier erwartet, aber da helfen glaube ich Worte nicht“, meinte Kraus. „Solche Spiele gehören dazu und das wird zu unserer Weiterentwicklung beitragen.“
 
AUFSCHLAGSERIE IM ZWEITEN SATZ BRACHTE DIE NEGATIVWENDE
Die ersten 50 Minuten hatte es richtig gut ausgesehen. Die VCO-Damen hatten mit vielen druckvollen Aufschlägen Spelle das Leben schwer gemacht und im zweiten Satz mit einer 1:0-Satzführung im Rücken 21:17 geführt. Doch dann brachte eine Aufschlagserie verbunden mit acht Punkten in Folge sowie dem 1:1-Satzausgleich alles zum Kippen. Insgesamt war es nicht der Tag der VCO-Außenangreiferinnen, die unter ihren Möglichkeiten blieben. Da hatten die Gastgeberinnen deutlich mehr zu bieten. Dazu waren Annahme und Block beim Tabellenführer eher schwach als gut. So kann man nur schwer Spitzenspiele gewinnen.
 
Die VCO-Damen starteten sehr konzentriert mit vielen druckvollen Aufschlägen von Lisanne Masselink und Jana Kruska und lagen im ersten Satz 8:3 in Führung. Trainer Kraus hatte eine sehr routinierte Mannschaft um Zuspielerin Linda Dieckmann aufs Feld geschickt und damit zunächst auch  richtig gelegen. Mit zunehmender Spieldauer fand Spelle aber über ebenfalls präzise Aufschläge und gute Blockarbeit ins Spiel und kam Punkt um Punkt mit einem tatkräftig von außen mitgehenden Coach Stefan Jäger bis auf 13:12 heran. Ein gelungener Block zum 20:19 brachte sogar erstmals eine Speller Führung. Es blieb bis zum Ende eng, der VCO wehrte beim 23:24 einen Satzball ab und brachte den ersten Satz schließlich dank Maria Büter und Jolina Tönsing sowie auch ein wenig Glück ins Ziel. Beim 24:24 war ein Ball auf der Netzkante getanzt und dann ins Feld von Spelle gefallen.
Die Gastgeberinnen zeigten sich vom Satzverlust wenig beeindruckt, erkämpften sich im zweiten Satz mit einer reaktionsschnelle Feldabwehr mehr und mehr Vorteile und führten mit 8:3. VCO-Trainer Kraus reagierte und brachte mit der Einwechselung von Zuspielerin Marieke Zink wieder mehr Variabilität ins Angriffsspiel. Das Duo Zink/Masselink funktionierte in dieser Phase glänzend. Durch eine Aufschlagserie von Jolina Tönsing glichen die VCO-Damen erst zum 10:10 aus. und besorgten sich bis zum 21:17 wie im ersten Satz Vorteile. Dann aber kam die spielentscheidende Phase. Statt auch den zweiten Satz zu gewinnen, das hätte zumindest schon mal einen Punt bedeutet, zog eine Aufschlagserie von Spelles Tina Scheepers den Osnabrückerinnen den Zahn. VCO-Annahmefehler, unerklärlich verschlagene Angriffsschläge, Spelles Diagonalangreiferin Ronja de Boer on fire -- und der zweite Satz war nach acht Punkten in Serie!!! mit 21:25 weg.
 
Das brachte Osnabrück nun aus dem Tritt, Spelle spielte sich im dritten Abschnitt mal so Richtig in Spiellaune. Die wuchtigen Außenangreiferinnen Jana Holtel, Tina Scheepers und Paulina Greiwe schossen Osnabrück beim 25:17 regelrecht ab. Trainer Kraus versuchte mit Wechseln neuen Schwung zu bringen, was aber misslang.
In Durchgang vier zeigten die VCO-Damen allerdings wieder eine Reaktion, fanden mit einem variantenreichen Spiel zurück in die Partie und waren wieder ebenbürtig. Die Fans auf der Tribüne machten in einer extrem lauten „Ballermann-Atmosphäre“ richtig Tamtam. Letztlich erlaubten sich die Osnabrückerinnen beim Stand von 15:16 die entscheidende Schwächephase und ließen Spelle auf 15:20 davonziehen. Am Ende gab es eine strittige Ausball-Entscheidung zum 19:24. Die Gastgeberinnen bekleckerten sich in einer Auszeit in puncto Fairness zudem nicht mit Ruhm, als sie bereits einen Siegertanz in breiter Front aufreizend an der Auswechselbank hinlegten und so die Stimmung auf der Tribüne seinen Siedepunkt erreichte. Sportliches Verhalten geht sicher anders. Lisanne Masselink schlug zum 20:25 ihren Ball ins Aus, die erste VCO-Niederlage war perfekt.
 
NÄCHSTES SPIEL GEGEN OLDENBURGER TB
Nun gilt es sich zu schütteln, Spitzenmannschaften schlagen ja bekanntlich zurück. Die VCO-Damen empfangen am nächsten Samstag (27.1., 19.30 Uhr) in der Schlosswallhalle den Oldenburger TB. Dort will der Spitzenreiter gegen den Tabellenvierten wieder mit vielen eigenen Fans auf der Tribüne eine neue Erfolgsserie starten.
 

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