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Volleyball | 3:0 - VCO-Damen I erhalten nach Sieg im Derby gegen VfL Lintorf die Medaillen

Volleyball | 3:0 - VCO-Damen I erhalten nach Sieg im Derby gegen VfL Lintorf die Medaillen

RAKETENSTARKER AUFTRITT DES MEISTERS

OSNABRÜCK. Solche Abende bleiben für immer im Gedächtnis eines Sportlers. Die Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück haben am Samstagabend mit der Meisterschaft in der Tasche unvergessene Stunden erlebt und das Derby gegen den abstiegsbedrohten VfL Lintorf klar mit 3:0 (25:18. 25:21, 25:18) gewonnen. Eine Lichtshow beim Einlaufen, die Übergabe der Meistermedaille nach dem Matchball, dazu große Emotionen auf der Tribüne und auf dem Hallenparkett – das war Werbung für den Volleyballsport in Osnabrück vor rund 300 begeisterten Zuschauern in der Schlosswallhalle. Über die MVP-Medaille in Gold durfte sich Routinier Julia Bartholomaeus freuen.
 
KRAUS: „ES WAR GEIL"
VCO-Trainer Gunnar Kraus hatte eine Wette mit seiner Mannschaft verloren und durfte die Einlaufzeremonie und auch die Medaillenübergabe im „Raketenkostüm“ miterleben. „Der Raketenmann“ war angesichts einer tollen Vorstellung seines Teams und des stimmungsvollen Abends überglücklich und auch ein kleines bisschen stolz. „Wir waren natürlich etwas enttäuscht, dass uns die Augenblicke, die Meisterschaft auf dem Feld nach dem verwandelten Matchball zu erleben, genommen wurden. Aber wir waren dadurch heute völlig befreit und unheimlich entspannt. Wir haben selten so einen guten Start hingelegt wie heute, und wir konnten es von oben runter spielen“, meinte Kraus. „Man hat heute gesehen, den Leuten gefällt es hier. Der Showact ist gut angekommen, die Ehrung, es war geil!“
Julia Bartholomaeus durfte reichlich Umarmungen genießen. Bei der VCO-Libera glänzten die Augen. „Auf dem Sofa Meister zu werden, war schon irgendwie Käse. Das sich das heute dann so anfühlt, das war beeindruckend. Es hätte nicht schöner sein können.“
 
Die Gefühlslage bei den weiter stark abstiegsbedrohten Lintorferinnen war dagegen eine ganz andere, wie MVP Silber, Jannika Groß, eingestehen musste. „Wir hatten die Hoffnung, dass wir Osnabrück ein bisschen ärgern können, konnten das aber leider nicht so umsetzen. In den ersten zwei Sätzen hat unsere Annahme gewackelt, die Mitte konnten wir am Anfang gar nicht spielen“, so Groß. „Jetzt kommen noch zwei Spiele gegen Zeven und Braunschweig, die wir gewinnen wollen und gewinnen müssen“, gab sich die VfL-Spielerin trotz der Niederlage kämpferisch.
 
 
OHNE DRUCK NAHEZU WIE AUS EINEM GUSS
Den VCO-Damen war anzumerken, dass der Druck, ständig gewinnen zu müssen, weg war. Der Meister trat so auf, wie ein Meister vor toller Heimkulisse auftritt - mit Vollgas-Volleyball von Anfang bis Ende. Der VfL Lintorf war mit vielen guten Ergebnissen in den letzten Wochen hoffnungsvoll mit vollem Kader angereist, konnte sich aber während der ganzen Partie nie richtig freispielen.
 
Der VCO zog von Beginn an das Tempo mit druckvollen Aufschlägen an und lag schnell mit 8:3 in Führung. Zuspielerin Linda Dieckmann verteilte klug die Bälle auf alle Angriffspositionen und Lisanne Masselink, Jana Kruska und Kathi Büker waren schnell auf Betriebstemperatur. Die Gäste versuchten, sich über eine bewegliche Feldabwehr in die Partie zu arbeiten. Vergebens, denn das Spiel machte eindeutig der VCO, der Lintorf mit dem ein oder anderen verschlagenen Ball machen Punkt in Geberlaune gönnte. Auch die eingewechselten Maria Büter und Lena Thiel fügten sich ins VCO-Spiel nahtlos ein, sodass der Gastgeber Satz eins problemlos mit 25:18 gewann.
Im zweiten Satz ein ähnliches Bild mit druckvollem VCO-Spiel und kämpfenden Lintorferinnen. Über 10:8 zog der Meister vorentscheidend auf 16:10 davon. Nun bereitete auch noch der VCO-Block um Mittelblockerin Jolina Tönsing Lintorf immer größeres Kopfzerbrechen. Zwar setzte Lintorfs Theresa Bahr gegen Ende noch eine starke Aufschlagserie, das VfL-Team kam so von 15:23 noch auf 21:23 heran.Iim entscheidenden Augenblick war der VC Osnabrück aber wieder da. Maria Büter setzte einen krachenden Angriffsschlag, dazu ein leichter Fehler der Gäste, und auch der zweite Satz ging an den befreit aufspielenden Meister.
 
In der zehnminütigen Pause motivierte sich der Außenseiter nochmal und setzte nun mit Theresa Bahr auf eine neue Zuspielerin, was anfangs Wirkung zeigte. Die Aktionen wurden etwas zwingender, die Angriffe über die Mitte (Katharina Kilgus), Außen (Lena Wesemann) und Diagonal (Jannika Groß/ MVP Silber) erfolgreicher, Lintorf lag 7:6 vorne. Doch das war das erneute Startsignal für den VCO, wieder konzentrierter zu Werke zu gehen. Der Block stand, die Aufschläge bekamen erneut mehr Fahrt und Präzision. Den besten Ballwechsel zum 10:13 mit Standing Ovations gewannen zwar die Gäste, Osnabrück zog dennoch   auf 18:11 davon. Der Osnabrücker Sieg "war save", Endstand und grenzenloser Jubel nach dem Matchball zum 25:18.
 
 
MEISTER-MEDAILLEN UND TOLLES FLAIR
Die Schlosswallhalle war gut gefüllt, die Stimmung auf den Rängen prächtig. Ein bisschen feierliches Licht beim Einlaufen, das hatte schon was. Nach dem zweiten Satz sorgte eine Hip-Hop-Gruppe der Tanzschule Creativ aus Ibbenbüren für zusätzliche Stimmung.
Die war nach dem Ende der Partie, wen wundert´s,, dann überschwänglich. Der NWVV hatte es sich nehmen lassen, in Person von Staffelleiterin Monika Blömer (Oldenburg) zu gratulieren und die Meister-Medaillen persönlich zu überreichen – ein starkes Zeichen..
Fotos hier, Erinnerungsvideos da, die Schlosswallhalle wurde zur Partyzone. So manch einer, der die mit riesigen Spielerfotos dekorierte Halle zum ersten Mal sah, war beeindruckt und hat schon angekündigt, zum nächsten Spiel wiederzukommen.
 
Ein Ärgernis gab es dann doch für den feiernden Meister. Weil die Stadt erwartet, dass die Sportler/Zuschauer am Samstag um Punkt 23 Uhr die Halle verlassen haben, musste die Feierlaune jäh unterbrochen und die umgebaute Halle in aller Eile abgebaut werden. Sportfreundlichkeit geht anders meinten die anwesenden 300 Zuschauer und 30 Sportlerinnen beider Teams. Im Landkreis bekommen beispielweise Vereine Schlüsselgewalt.
 
LETZTES SPIEL HEIMSPIEL GEGEN TuS ZEVEN
Das nächste Spiel ist das letzte Spiel, dann können die VCO-Damen weiter feiern. Der Spielplan gibt ein weiteres Heimspiel her. Am 16. März tritt der TuS Zeven um 19 Uhr zum Saisonfinale in der Schlosswallhalle an.
 
Bericht: Peter Vorberg
Bilder: Kai Lünnemann
 

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